- Das Setup
- Das Programm
- #1 – Es wird einfach mehr gearbeitet
- #2 – Größere Risikobereitschaft, mehr Innovation
- #3 – Companies fail, founders don’t
- #4 – Schöne Natur
- #5 – Unschöne Infrastruktur
- #6 – Der “place to be” für Unicorn-Builder; nichts für mich
Am 1. März 2025 lande ich gemeinsam mit ca. 20 weiteren START-Mitgliedern in San Francisco.
Wir alle sind in der Münchener Startup-Szene aktiv, und wollen in den nächsten 2 Wochen das vermeintlich erfolgreichste Startup-Ökosystem der Welt kennenlernen: das Silicon Valley.
Was hat es wirklich mit dem Silicon Valley auf sich?
Was hat dazu geführt, dass hier einige der bekanntesten Tech-Konzerne der Welt entstehen?
Warum kommen nach wie vor so viele Menschen hierher, um Startups zu gründen?
Und wieso führt scheinbar noch immer kein Weg am Silicon Valley vorbei, wenn man wirklich innovative Technologien an den Markt bringen will?
Das sind einige der Fragen, die ich mir auf dieser Reise gestellt habe.
Und auch wenn ich nicht alle beantworten konnte, möchte ich hier ein paar Erkenntnisse und persönlichen Eindrücke von meinem ersten Mal im Silicon Valley (und in den USA) festhalten.
Im engeren Sinne beschreibt der Begriff “Silicon Valley” nur die Region im Süden der San Francisco Bay Area, in der in den 1950er Jahren erstmals silicon (Silicium) zur Herstellung von Halbleiter-Transistoren verwendet wurde.
Durch die dadurch befeuerte Verbreitung der Computertechnik siedelten sich in den folgenden Jahrzehnten etliche Unternehmen der IT- und Hightech-Industrie auch in den umliegenden Gebieten an, z.B. in San Francisco.
Deswegen meint der Begriff “Silicon Valley” heute im übertragenen Sinne die gesamte Hightech-Branche in der San Francisco Bay Area. (Entsprechend nutze ich hier die Begriffe Bay Area und Silicon Valley weitestgehend synonym.)
Das Setup
Was im Frühjahr 2024 als kleine Idee unter ein paar Freunden entstand, wuchs über die folgenden Monate zu einem Gemeinschafts-Abenteuer für 20 STARTies heran.
Aus “Hey, lass uns zu fünft nach San Francisco fliegen” wurde “START goes Bay Area”.
Und wer die Jungs kennt, die diesen Trip organisiert haben, weiß: Es sollte nicht einfach bei einem gemütlichen Urlaub in San Francisco bleiben.
Wenn man schon mal dort ist, will man natürlich auch die volle Silicon Valley experience mitnehmen.
Also wurden insgesamt über 400 Unternehmen, Gründer und Investoren aus dem Silicon Valley kontaktiert, um sie davon zu überzeugen, eine 20-köpfige Gruppe deutscher Startup-Nerds bei sich willkommen zu heißen.
Was erstmal wenig aussichtsreich klingt, hat besser funktioniert als ich gedacht hätte:
Nach Hunderten (oder Tausenden?) von Emails, LinkedIn-Nachrichten, und Videoanrufen in US-Zeitzonen hatte es das Orga-Team tatsächlich geschafft ein Programm auf die Beine zu stellen, das keine Reiseagentur der Welt hätte überbieten können.
Das Programm
Insgesamt haben wir uns mit 19 Unternehmen und Gründern aus verschiedenen Bereichen getroffen ↓
Neben den Besuchen bei Startups und Gründern haben wir zudem mit einigen Investoren gesprochen – z.B. mit Guido Appenzeller (Partner bei Andreesen Horowitz).
Und wir haben die wichtigste Universität der Bay Area kennengelernt: die Stanford University.
Ich könnte zu jedem dieser Besuche und Gespräche eine jeweils eigene Seite füllen. Da ich besseres zu tun habe, folgen stattdessen direkt meine generellen Erkenntnisse und Eindrücke.
#1 – Es wird einfach mehr gearbeitet
Es scheint im Silicon Valley viel normaler und “angesehener” zu sein als in Deutschland, sich stark mit seiner Arbeit zu identifizieren und schlichtweg mehr zu arbeiten.
Diesen kulturellen Unterschied habe ich hier nicht nur bei Gründern oder auf C-Level-Ebene wahrgenommen, sondern auch bei “normalen” Angestellten, die in Startups arbeiten.
Diskussionen über 4-Tage-Wochen oder dergleichen habe ich hier nirgends mitgekriegt.
Es kann durchaus sein, dass das kein Silicon Valley-Phänomen ist, sondern viel mehr ein US-weiter Unterschied.
Leider habe ich keine Statistiken für Kalifornien oder für das Silicon Valley gefunden, aber auf nationaler Ebene ist der Unterschied zu Deutschland deutlich sichtbar:
Während in Deutschland ein Erwerbstätiger im Schnitt knapp 1400 Stunden pro Jahr arbeitet, sind es in den USA über 1700 Stunden.
Das bedeutet, dass ein Erwerbstätiger in den USA jede Woche ca. 5 Stunden mehr arbeitet, als in Deutschland.
Eine berechtigte Frage an der Stelle ist: Arbeiten die Amerikaner wirklich so viel? Oder arbeiten wir Deutschen einfach ziemlich wenig?
Die Daten, die ich dazu gefunden habe, sprechen für letzteres:
Weniger als in Deutschland wird praktisch nirgends auf der Welt gearbeitet (oder zumindest in nahezu keinem der Länder für die in dieser Erhebung Daten vorliegen).
Neben den jährlichen Arbeitsstunden zeigt der Graph noch einen anderen interessanten Unterschied: Auch die Produktivität pro Arbeitsstunde ist in den USA höher als in Deutschland.
Inwiefern das mit meinem zweiten Punkt zusammenhängt, sei mal dahingestellt…
#2 – Größere Risikobereitschaft, mehr Innovation
Die Menschen und Unternehmen, denen ich hier begegnet bin, scheinen viel eher bereit zu sein, große Risiken einzugehen um innovative Ideen zu verwirklichen.
Es werden größere Wetten eingegangen, die mit höherem Risiko und einer höheren Wahrscheinlichkeit des Scheiterns einhergehen. Die dafür aber – falls sie aufgehen – einen wesentlichen größeren, disruptiveren Einfluss haben. Und entsprechend mehr ökonomisches Potenzial.
Vor allem bei VC-finanzierten Startups ist die Devise: Wenn es nicht das Potenzial hat, ein Milliardenunternehmen zu werden, das die “Welt verändert”, ist es nicht interessant.
Das ist zwar auch bei deutschen und europäischen VC-Fonds der Fall, doch hier sind die Dimensionen, in denen Gründer und Investoren denken, einfach größer.
Es sind die “moonshots”, die “big bets”, die unwahrscheinlichen aber visionären Geschäftsideen, die man hier will und in die mehr investiert wird.
Entsprechend ist auch die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Innovation größer.
Ein kleines aber anschauliches Beispiel dafür ist das Unternehmen Waymo, das in San Francisco eine Flotte autonomer Robo-Taxis betreibt. Du bestellt per App deine Fahrt, wirst wenige Minuten später von einem fahrerlosen Auto abgeholt, und an dein Ziel gefahren – 100% autonom.
In München im Jahre 2025 ist das undenkbar. Dort war vor nicht allzu langer Zeit noch fraglich ob überhaupt Uber nach München kommen darf. Währenddessen hatte Waymo bereits die Erlaubnis in Kalifornien vollständig autonome Fahrten mit Passagieren durchzuführen…
#3 – Companies fail, founders don’t
Dass Unternehmertum im Silicon Valley angesehener ist als andernorts dürfte klar sein.
Es wird hier bereits in den Universitäten – allen voran an der Stanford – viel stärker dazu motiviert, unternehmerisch tätig zu werden und seine Forschung tatsächlich an den Markt zu bringen.
Und obwohl sich Menschen hier oftmals stärker mit ihrer Arbeit identifizieren, ist es gesellschaftlich weniger “looked down upon” wenn eine Unternehmung scheitert. Hier erfährt man als Gründer mehr Zuspruch weiterzumachen – “on to the next one” – anstatt sich das schadenfrohe “Ich hab’s dir doch gesagt” abzuholen, am besten gepaart mit einem belehrenden “Wärst du doch besser zu Siemens gegangen”.
Dadurch begegnet man hier wesentlich häufiger Personen, die schon mehrere Gründungen hinter sich haben—und nicht vorhaben damit aufzuhören. Unabhängig davon wie erfolgreich die bisherigen waren.
“9 out of 10 startups fail” also warum schon nach der siebten oder achten oder neunten Gründung aufhören? Die Zehnte wird schon klappen. Selbst die erfolgreichsten Gründer waren selten direkt beim ersten mal erfolgreich.
Companies fail, founders don’t. Keep going.
Das Ganze hängt vermutlich wieder mit dem einfacheren Zugang zu Kapital zusammen. Denn auch auf Seiten der Investoren wird es eher als positives Signal wahrgenommen wenn ein Gründer einige gescheiterte Unternehmungen hinter sich hat.
Doch selbst Gründer die schon mehrere Erfolge feiern durften (und nie mehr arbeiten müssten), arbeiten hier euphorisch an der nächsten großen Innovation.

Wenn solche Seriengründer dem Ökosystem erhalten bleiben – was oft der Fall ist – hat das natürlich einen riesigen Nutzen für das System. Es entsteht ein Kreislauf, der hier vermutlich so ausgeprägt ist wie sonst nirgends. Sie gründen oder investieren nicht nur immer wieder, sondern geben ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Netzwerk aktiv weiter.
Und vor allem der letzte Punkt – das Netzwerk – ist ein entscheidender. Denn es kommt vor allem bei jungen Startups auf die Leute an. Wer bist du und wen kennst du?
Wie groß die Rolle des Teams ist, zeigt sich auch darin, dass frühphasigen Investoren die eigentliche Idee, an der gearbeitet wird, nahezu egal ist. Wir haben von konkreten Fällen erzählt bekommen, in denen Gründer bei Y Combinator angenommen wurden, unter der Prämisse, dass sie die scheiß Idee mit der sie sich beworben haben, fallen lassen und etwas anderes machen.
Nach dem Motto: “Ihr seid cool, wir glauben an euch, hier ist unser Geld—macht damit was ihr wollt, aber bitte arbeitet an irgendwas anderem.”
Auf so einer Reise kann man sich schnell in der glänzenden, romantisierten Seite der Startup-Welt verlieren. Doch natürlich gehört auch die realistische, nüchterne Seite dazu.
Egal wie viel du arbeitest, wie viel Geld du einsammelst, wie viel deiner Zeit, Gesundheit, Freundschaften du opferst… die Startup-Welt wird immer ein unwahrscheinliches “numbers game” bleiben, in dem stets auch Glück und Zufall mitspielen.
Selbst wenn du vermeintlich alles “richtig” machst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du nie den großen Erfolg haben wirst.
Das liegt in der Natur der Sache, überall auf der Welt. In Startups zu arbeiten oder eines zu gründen ist immer “unsicher”. Allerdings ist – in dem wahrscheinlichen Szenario, dass dein Unternehmen scheitert oder du entlassen wirst – die Fallhöhe im Silicon Valley besonders groß.
Mit Lebenshaltungkosten, die etwa doppelt so hoch sind wie in München, und einem wesentlich schwächeren Sozialstaat, ist das Gefälle steil und der Aufprall hart.
Man muss anerkennen: Wer sich hier ohne sonstige Absicherung in ein Startup stürzt, hat auch auf individueller Ebene eine große Risikobereitschaft.
#4 – Schöne Natur
In den Monaten vor unserer Reise hörte man häufig von den Bränden in rund um Los Angeles. Entsprechend war ich davon ausgegangen, dass auch in der Bay Area alles braun und verbrannt sein wird.
Doch das Gegenteil war der Fall: Sowohl in San Francisco selbst, als auch an den Küsten und in den Parks, gibt es wirklich atemberaubende Natur.
Von exotischen Pflanzen bis hin zu unerwarteten Tier-Begegnungen war alles dabei. (Zumindest ich hätte nicht damit gerechnet, in einem Stadtpark mitten in San Francisco einen Kolibri zu Gesicht zu bekommen.)
Generell ist die Bay Area großartig gelegen für Outdoor-Aktivitäten. Wer es drauf anlegt kann hier durch dichte Wälder wandern, im Pazifik surfen und am Lake Tahoe Skifahren—alles an einem Tag.
Einigen Gesprächen mit Locals zufolge ist die Vegetation leider nur bis in den frühen Sommer so lebendig. Danach ist es den Rest des Jahres auch in der Bay Area überwiegend braun. Entsprechend kann ich den Frühling auf jeden Fall als Reisezeit empfehlen!
Der vermutlich einzige Ort wo es das ganze Jahr über satte und vielfältige Pflanzen zu bewundern gibt, ist der Stanford Campus. Es ist kein normaler Uni-Campus, sondern eine perfekt gepflegte und stets bewässerte Parallelwelt im Süden der Bay Area.
Nachdem man einmal hier war, kann man absolut verstehen, dass Stanford-Studenten sich selten aus dieser Bubble entfernen.
#5 – Unschöne Infrastruktur
Im negativen überrascht war ich stellenweise von der Infrastruktur in und um San Francisco herum.
Dass es hier kein ÖPNV-Netz auf europäischem Niveau gibt, war mir bewusst. (Ich bin in den 2 Wochen insgesamt 1300km Auto gefahren.)
Aber überirdische Stromleitungen, zerfallende Papp-Häuser, Highways ohne Entwässerung—das alles hätte ich vielleicht in Mexiko erwartet; nicht in einer der Top 3 wohlhabendsten Regionen der USA.
Zum Vergleich: Das BIP pro Kopf in der Metropolregion San Francisco ist etwa doppelt so hoch wie das der Metropolregion München ($144.700 vs. $71.100 kaufkraftbereinigt; Stand 2021).
Auch wenn es am Ende des Tages nur Kleinigkeiten sind, mit denen man sich im Alltag leicht abfinden kann, ist mir dadurch bewusst geworden: Wie “wohlhabend” oder “entwickelt” ich einen neuen Ort wahrnehme, hängt stark mit der gefühlten Qualität der Infrastruktur zusammen.
Natürlich ist auch in Deutschland nicht alles perfekt. Aber als jemand der sein ganzes Leben in Deutschland gelebt und überwiegend westeuropäische Länder bereist hat, ist es schwer nachzuvollziehen, warum hier so wenig Geld in öffentliche Infrastruktur investiert wird.
Und das obwohl Kalifornien in Hinblick auf Infrastrukturqualität und Sozialstaatlichkeit ja sogar noch einer der US-Bundesstaaten ist, der am ehesten europäischen Verhältnissen ähnelt.

Gleichzeitig habe ich dieses Unverständnis für mich als Chance gesehen, genau diese idealistische, europäische Blickweise zu hinterfragen.
Vielleicht wird hier einfach auf etwas anderes hin optimiert?
Vielleicht ist diese Infrastruktur einfach das Resultat von gelebter Effizienz?
Vielleicht ist hier der Anspruch nicht “Ganz oder gar nicht” sondern einfach “good enough”?
Damit sich dann auf das konzentriert werden kann, was wirklich zählt: technologischer Fortschritt und ökonomische Ergebnisse. Wenn das das Ziel ist, wird in der Bay Area einiges richtig gemacht.
Es ist eben doch mehr “free market” und weniger soziale Marktwirtschaft. Das merkt man auch an der Regulierungskultur.
Während in Deutschland Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente strikt verboten ist, habe ich in Kalifornien auf jeder zweiten Autofahrt Radiowerbung für Abnehm-Medikamente wie Ozempic gehört.
Mir fehlt die nötige Expertise, um das alles sinnvoll auf eine gesellschaftliche Ebene zu übertragen. Aber für mich selbst nehme ich mit: Zumindest auf persönlicher Ebene sollte ich öfter hinterfragen, ob “good enough” nicht meist der bessere Ansatz ist, um schnellen Fortschritt zu machen.
#6 – Der “place to be” für Unicorn-Builder; nichts für mich
Ich hatte bereits vor meiner Reise ins Silicon Valley die Annahme, dass ich keinen “unicorn venture case” bauen will. Kein Milliarden-Dollar-Startup mit Millionen-Dollar-Finanzierung.
Und obwohl ich hier Einblicke in die schönen Seiten des Lebens als “Bay Area founder” bekommen habe, hat sich meine Annahme weiter bestätigt.
Ich will das “VC game” nicht spielen. Ich will nicht in 18-monatigen Zyklen von funding round zu funding round leben, in der Hoffnung auf den großen Exit. Ich will nicht meine Prioritäten – allen voran Gesundheit und Familie – denen von Investoren unterordnen.
Mal ganz abgesehen davon, dass ein großer Exit gar keinen großen Erfolg für die Gründer bedeuten muss.
Nach sieben Jahren Arbeit mit unterdurchschnittlichem Gehalt und vier Finanzierungsrunden gehört den Gründern häufig weniger als 20% des Unternehmens. Bei einem €100 Mio. Exit verbleiben nach der Liquidationspräferenz der Investoren schnell “nur” noch €10 Mio. – die dann unter 2-3 Mitgründern aufgeteilt, und selbstverständlich noch versteuert werden müssen.
Natürlich gibt es Geschäftsmodelle, bei denen externes Kapital in riesigem Maßstab schlicht notwendig ist – etwa bei DeepTech- oder Hardware-Produkten wie KI-Chips und Quantencomputern. Und für echte Innovation braucht es genau solche Unternehmen. Und die Menschen dahinter, die diesen Weg gehen.
Nach meiner Reise verstehe ich wesentlich besser, wie dieser Weg wirklich aussieht und warum ihn hier so viele beschreiten.
Es muss sich unglaublich bedeutsam anfühlen, an einem bahnbrechenden Produkt zu forschen, es zu entwickeln, und zu verkaufen. Den meisten Gründern mit denen wir hier gesprochen haben, kaufe ich es zu 100% ab, dass es nichts gibt was sie lieber machen würden. Vor ihnen ziehe ich meinen Hut (bzw. meine START-Cap).
Wer genau diesen Weg gehen will, ist hier absolut richtig. Für große Visionen findet man hier die Mittel, das Umfeld, und die Infrastruktur, um sein Leben der Innovation zu widmen.
Die Geschwindigkeit und Energie, mit denen Ideen hier finanziert, validiert, und skaliert werden, ist nicht mit Deutschland vergleichbar.
Das Silicon Valley ist einfach eine riesige Bubble, in der wirklich jeder bei Startups arbeitet, Startups gründet, oder in Startups investiert. Gefühlt baut hier selbst dein Uber-Fahrer nebenbei ein Startup.
Was die Dichte dieses Netzwerks besonders verdeutlicht ist (ironischerweise) ein eher weniger innovatives Medium: Plakatwerbung.
Wo in jeder deutschen Stadt Plakate für Mode, Autos, und Lebensmittel hängen, sind es in San Francisco Plakate für KI-Tools, Software-Startups, und Tech-Unternehmen.
Nicht nur vereinzelt, sondern an jeder Brücke, Bushaltestelle oder Highway-Ausfahrt.
Es ist einfach eine andere Welt.
Und für mich ist es keine, in der ich langfristig leben wollen würde.
Wie gesagt: Ich kann nachvollziehen, warum jemand dieses Leben wählt – aber meine Wahl ist eine andere.
Ich will selbständig sein, mich unternehmerisch ausleben, und etwas aufbauen, das mir und meiner Familie ein gutes Leben ermöglicht. Kein unicorn, sondern ein lifestyle business.
Diese Reise hat mir geholfen, darüber noch mehr Klarheit zu erlangen.
Random quotes
- “The only thing that matters: Revenue and growth” (bezogen auf YC Gruppen-Meetings)
- “founders are stressed when they’re working, and anxious when they’re not” – Dave Hersh
- “Josie’s on a vacation far away… 🎵